- Dropping Odds & Co: Quotenentwicklung und Quotenbewegungen verstehen
- Wettquoten: So berechnen sie sich
- Begriffserklärung: Quotenbewegungen und Quotenverlauf
- Beispielhafter Quotenverlauf eines Spiels im Überblick
- Wie kommen Quotenanpassungen zustande?
- Von Quotenbewegungen profitieren: Value Bets und Sure Bets
- Deutung der Quotenbewegungen: Wann ist ein guter Zeitpunkt zum Wetten?
- Fazit: Marktbewegungen verstehen und nutzen
- Quotenentwicklung FAQs: Die häufigsten Fragen und Antworten
Dropping Odds & Co: Quotenentwicklung und Quotenbewegungen verstehen
Wer Sportwetten platziert, wird sich früher oder später mit der Quotenentwicklung befassen. Diese ist aus gleich mehreren Gesichtspunkten enorm interessant und einen großen Einfluss auf die eigenen Wetten haben. Im Folgenden haben wir uns den Quotenbewegungen und der Entwicklung näher gewidmet. Wie diese zustande kommen, wie Quoten berechnet werden und wie Wett-Fans von den Verschiebungen profitieren können, decken wir auf.
Wettquoten: So berechnen sie sich
Bevor wir uns der Quotenverschiebung widmen können, ist es wichtig zu klären, was Wettquoten genau sind. Im Grund genommen stellen diese Wahrscheinlichkeiten dar. Ein Buchmacher ermittelt die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses und legt dementsprechend die Wettquote fest.
Eine Wahrscheinlichkeit von 100% ist in der Praxis nicht zu finden, wäre jedoch mit einer Quote von 1,00 gleichzusetzen. Eine Wahrscheinlichkeit von 50% folglich mit der Quote 2,00.
Begriffserklärung: Quotenbewegungen und Quotenverlauf
Die Wettquoten der Buchmacher sind in der Regel nicht fixiert. Das bedeutet: Die Quoten verändern sich, wodurch die Bewegungen und ein Quotenverlauf zustande kommen. Mit den Quotenbewegungen sind die einzelnen Veränderungen der Wettquoten gemeint. Hierbei kann es sich um fallende Bewegungen, die sogenannten Dropping Odds, oder steigende Bewegungen handeln.
Ist vom Quotenverlauf die Rede, werden die Bewegungen der Quoten über einen gewissen Zeitraum beobachtet und analysiert.
Beispielhafter Quotenverlauf eines Spiels im Überblick
Um den Verlauf der Wettquoten etwas verständlicher zu machen, haben wir ein Beispiel im Folgenden aufgelistet. In diesem Fall handelt es sich um Quoten für den Spielausgang, die bis zum Anpfiff der Partie mehrfach betrachtet werden.
Zeitpunkt der Beobachtung | Quote Heimsieg | Quote Unentschieden | Quote Auswärtssieg |
---|---|---|---|
7 Tage vor Anpfiff | 2,70 | 3,80 | 2,50 |
24h vor Anpfiff | 2,65 | 3,80 | 2,55 |
12h vor Anpfiff | 2,60 | 3,90 | 2,50 |
Spielbeginn | 2,65 | 3,85 | 2,50 |
Wie kommen Quotenanpassungen zustande?
Quoten beobachten und die Anpassungen erkennen, ist wichtig. Doch wie kommen diese eigentlich zustande? Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen richten sich die Wettquoten nach den möglichen Entwicklungen rund um die Teams. Fällt ein Schlüsselspieler aus, kann dies Einfluss auf die Wahrscheinlichkeiten und damit auf die Quoten haben.
Zusätzlich dazu orientieren sich die Buchmacher an den Entwicklungen auf den Wettmärkten selbst. Soll heißen: Die Quoten verändern sich je nach gesetzten Beträgen der Wett-Fans. Darüber hinaus gibt es die sogenannte Buchmacheranpassung. Diese beschreibt die Differenz zwischen der realen Wettquote und der angebotenen Wettquote.
Jeder Buchmacher muss eine gewisse Marge in seine Kalkulation einrechnen, um wirtschaftlich überleben zu können. Die angebotene Wettquote enthält deshalb bereits die eigene Marge und liegt folglich geringer als die reale bzw. tatsächliche Wettquote. Ziel des Tippers sollte es sein, einen Wettanbieter mit möglichst geringer Marge und einem demnach hohen Quotenschlüssel zu finden.
Von Quotenbewegungen profitieren: Value Bets und Sure Bets
Steigende und fallende Quoten bedeuten für die Sportwetten-Fans ganz eigene Möglichkeiten. Durch die Verschiebung der Wettquoten ergeben sich oftmals interessante Wettmöglichkeiten. Eine Option sind hier die Value Bets. Gemeint sind damit Wetten, die in der eigenen Einschätzung als wertvoll bezeichnet werden können.
Hier ermitteln die Sportwetten-Fans eigene Wahrscheinlichkeiten und stellen diese den Wahrscheinlichkeiten des Anbieters gegenüber. Liegt die eigene Wahrscheinlichkeit höher als die des Bookies, liegt Value vor. Aber Achtung: Es gibt dennoch keine Garantie dafür, dass die Wette wirklich erfolgreich ist.
Anders ist es bei den sogenannten Sure Bets. Diese kommen durch Fehleinschätzungen von Buchmachern zustande. Nicht alle Anbieter ermitteln die gleichen Wahrscheinlichkeiten für die Ereignisse. Somit kann es zu großen Unterschieden zwischen den Bookies kommen. Mit den Sure Bets werden diese Unterschiede für sichere Gewinne genutzt.
Ziel der Strategie ist es beispielsweise bei den Fußballwetten, alle drei möglichen Ausgänge eines Duells abzudecken und garantiert einen Gewinn zu erhalten. Dies ist möglich, wenn die Einsätze entsprechend der Quotenunterschiede der Wettanbieter platziert werden.
Deutung der Quotenbewegungen: Wann ist ein guter Zeitpunkt zum Wetten?
Wann genau der richtige Zeitpunkt für die Abgabe der eigenen Wetten gekommen ist, lässt sich nur schwer sagen. Den perfekten Zeitpunkt gibt es so gesehen in der Regel nicht. Rückblickend lässt sich dieser aber durchaus erkennen. Anhand der Quotenbewegungen ist problemlos erkennbar, wann für die eigene Wette die höchste Quote auf dem Markt gewesen wäre.
In die Zukunft blicken können Sportwetten-Fans aber leider nicht. Es fällt also schwer, einzuschätzen, ob die Wette zur aktuellen Quote platziert oder lieber noch gewartet werden sollte. Tendenziell finden sich die höchsten Wettquoten zu einer Partie lange Zeit vor deren Beginn.
Je näher der Spielstart rückt, desto präziser und oftmals geringer sind die Quoten gesetzt. Nicht selten ist zum Spielbeginn die Quote am Tiefpunkt angesetzt, kann dann aber im Verlauf des Spiels auch wieder steigen.
Fazit: Marktbewegungen verstehen und nutzen
Wettsyndikaten und professionellen Tippern ist die Bedeutung der Quotenentwicklung bereits seit vielen Jahren bekannt. Hobby-Tipper nähern sich dem Thema jedoch ebenfalls immer intensiver an. Die Quotenbewegungen sind ein enorm relevanter Begleitaspekt der eigenen Wetten. Demnach ist es wichtig, sich mit diesen und ihrer Entstehung bzw. den Auswirkungen zu befassen.